Sprechzeiten
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Die Nuklearmedizin unterscheidet sich von den anderen Untersuchungsverfahren in unserer Praxis.
Im Röntgen, der Computertomographie und der Kernspintomographie werden die Organe nach Form und Größe dargestellt. Die Nuklearmedizin zeigt, wie die Organe funktionieren. Dazu wird in den Körper eine Substanz gespritzt, die sich in einem bestimmten Organ sammelt. Diese Substanz strahlt etwas, was mit einem großen Messgerät, der Gammakamera (Bilder werden noch ergänzt) von außen abgebildet werden kann. Die Messung wird mit Kristallen durchgeführt, die bei Auftreffen der Strahlung etwas glitzern. Das heißt "szintillieren", das entstehende Bild deshalb Szintigramm.
Dabei ist das am häufigsten untersuchte Organ die Schilddrüse. Aber auch die Knochen, das Herz und die Nieren können nuklearmedizinisch untersucht werden.
Wenn die Schilddrüse vergrößert ist, kann man im Ultraschall manchmal Knoten entdecken. Die Schilddrüsen-Szintigraphie ist die Funktionsuntersuchung der Schilddrüse in der Nuklearmedizin.
Hier kann man sehen, ob ein Schilddrüsenknoten heiß ist, also eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen kann, oder kalt ist, was einen Hinweis auf einen bösartigen Schilddrüsentumor geben kann. Manchmal hat aber auch die ganze Schilddrüse eine Überfunktion. Gelegentlich versteckt sich dahinter eine Schilddrüsenentzündung.
Eine vollständige Schilddrüsenuntersuchung beinhaltet eine Bestimmung der Schilddrüsenhormone im Blut, eine Schilddrüsenszintigraphie und eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse.
Schilddrüsenüberfunktionen können vorübergehend mit Tabletten behandelt werden. Besteht die Überfunktion jedoch über längere Zeit fort, wird eine Schilddrüsen- behandlung mit Radiojod durchgeführt. Das ist Jod, das zum Strahlen angeregt worden ist. Es wird als Tablette gegeben, sammelt sich schnell in der Schilddrüse an und "bestrahlt" dort die Überfunktion so, dass sie nach einiger Zeit verschwindet. Die Behandlung ist völlig schmerzfrei.
Eine wesentliche Strahlenbelastung für den Körper gibt es dabei nicht, da die Strahlung nur eine sehr kurze Strecke wirkt, sozusagen "auf mikroskopischer Ebene". Eine solche Behandlung wird in Deutschland im Krankenhaus durchgeführt.
Der normale Knochen befindet sich ständig im Umbau, wie auch alle anderen Körperteile (bis auf die Nervenzellen und der Herzmuskel). Deshalb gibt es einen ständigen Knochenstoffwechsel, ständig wird Knochensubstanz abgebaut und angebaut.
Diesen Vorgang kann man nuklearmedizinisch sichtbar machen. Es wird eine Substanz gespritzt, die alle Stellen im Knochen aufsucht, wo Kalzium eingebaut wird. Besonders gut kann man damit Stellen finden, wo der Knochen verstärkt umgebaut wird. Das passiert z. B. bei Knochenbrüchen.
Wir verwenden die Knochenszintigraphie zum Nachweis von Knochenbrüchen, die im Röntgenbild nicht sichtbar oder schlecht darstellbar sind, besonders an den Rippen oder der Wirbelsäule.
Auch wenn man nicht weiß, ob Schmerzen von den Knochen oder von etwas anderem herrühren, hilft die Knochenszintigraphie weiter. Denn werden die Schmerzen vom Knochen verursacht, findet man dort oft einen verstärkten Knochenstoffwechsel, den man im Knochenszintigramm zeigen kann.
Bei Entzündungen ist oft die Durchblutung verstärkt. Das kann man mit der Knochenszintigraphie zeigen, wenn man direkt nach dem Einspritzen der Untersuchungssubstanz eine Folge von Aufnahmen anfertigt.
Wichtig ist diese Untersuchung bei dem Verdacht auf eine Knochenentzündung oder Gelenkentzündung, z. B. Rheuma oder Knocheninfektionen, die oft bei Kindern auftreten.
Das ist der häufigste Grund für eine nuklearmedizinische Knochenuntersuchung und wird meistens bei der Nachsorge von Brustkrebspatientinnen und Prostatakrebspatienten durchgeführt, aber auch bei vielen anderen Tumorerkrankungen. Hier kann man bereits sehr früh Absiedlungen von Tumorzellen in den Knochen entdecken, die dann auch bereits sehr früh bekämpft werden können.
Die Nierenszintigraphie wird bei Durchblutungsstörungen der Nieren, bei Einschränkungen der Nierenfunktion und bei Harnabflußstörungen durchgeführt. Hierbei wird eine Substanz gespritzt, die durch den Blutkreislauf in die Nieren gelangt und durch die Niere ausgeschieden wird.
Man kann damit Durchblutungsstörungen der Nieren, Erkrankungen des Nierengewebes und Störungen des Harnflusses untersuchen.
Häufig verwendet man die Nierenszintigraphie zur Klärung, ob ein Bluthochdruck durch eine Verengung der Nierenarterien verursacht wird.
Nach Operationen am Nierenbecken oder der Blase kann man eine eventuelle Abflussbehinderung des Harnflusses nachweisen, was für den Urologen wichtig ist.
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