Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ist allgemein zur Behandlung bösartiger Erkrankungen bekannt.

Sehr viel weniger bekannt ist aber eine spezielle Strahlentherapie, bei der mit deutlich geringerer Strahlenmenge (Dosis) Beschwerden, die durch Alterungsvorgänge oder auch Überlastung von Körpergelenken und auch der umgebenden Weichteile günstig beeinflusst werden. So erzielt man oftmals wieder eine deutlich bessere Beweglichkeit und auch Schmerzlinderung oder gar -freiheit in der entsprechenden Beschwerderegion.

Die Röntgenreiz-Bestrahlung bewirkt eine Aktivierung des Stoffwechsels in der Schmerzregion. Durch vermehrte Durchblutung werden Entzündungsprozesse günstig beeinflusst und die Schmerzen werden geringer oder gar beseitigt. Diese Wirkungen sind seit Jahrzehnten einwandfrei dokumentiert und werden seit Jahren erfolgreich angewandt.

Besonders bei Alterungsvorgängen des Bewegungsapparates, bei denen andere Methoden nicht zur Verfügung stehen oder von den Patienten nicht gewünscht werden, bietet sich hier mit der niedrig dosierten Strahlentherapie eine erfolgversprechende Behandlungsmethode an.

Bei den Alterungs- oder auch Überlastungsvorgängen der Knochen und Gelenke sind oft Übergangsregionen von der Muskulatur zum Knochen betroffen.

Daher reagieren besonders der untere und hintere Fersensporn, um das Schultergelenk angeordnete Verkalkungen und auch schmerzhafte Entzündungen der Ellenbogen-Gelenke (Tennisarm) sehr deutlich auf die eingeleitete milde Strahlentherapie.

Auch schmerzhafte altersbedingte Gelenk-Veränderungen können mit dieser Therapie behandelt werden. Hier bieten sich besonders das Hüft-, Knie- und Schultergelenk, aber auch die Gelenke der Hand und Finger an.

Bei dieser Form der Strahlentherapie ist die verabreichte Dosis sehr viel geringer als bei der Strahlentherapie bösartiger Erkrankungen, bei der Tumorzellen zerstört werden sollen.

Daher sind bei dieser Therapie keine bleibenden Nebenwirkungen zu erwarten. Nach den ersten Bestrahlungen kann es lediglich in seltenen Fällen vorkommen, dass sich durch erste Gewebsreaktionen die Beschwerden kurzfristig verschlimmern. Dieser Effekt ist aber nur kurzzeitig und vorübergehend. Danach setzt sich allmählich der eigentliche, die Beschwerden lindernde Therapieeffekt durch.

Während der Strahlentherapie, bei der eine verabreichte Gesamtdosis auf 6–10 Einzelbestrahlungen aufgeteilt wird, sind besondere Verhaltensmaßnahmen nicht erforderlich.

Wie bei allen Alterungsvorgängen der Knochen und Gelenke sind besondere Schonung oder gar Ruhigstellung eher falsch. Daher ist eine Bewegung im Rahmen der vorhandenen Beschwerden durchaus sinnvoll. Lediglich Überlastungen sollten vermieden werden.

Der schmerz- und entzündungshemmende Effekt der Strahlentherapie setzt erst allmählich ein und man rechnet mit bis zu 4–6 Wochen, bis er voll wirksam ist. Dafür hält die dann eingetretene Wirkung aber sehr viel länger an, als bei anderen gebräuchlichen Therapien.